Test XC-47: Der beste Blauwasser-Kreuzer aller Zeiten? Premiere auf der boot Düsseldorf (2024)

Themen in diesem Artikel

  • Die Konstruktion der XC-47 ist durchdacht und ergonomisch
  • Laufdeck und Sülls mit viel Platz
  • Die XC-47 trägt ein modernes, zeitloses Design
  • Ordentliche Segelleistungen dank Top-Besegelung
  • Die XC-47 ist praktisch unsinkbar
  • Die XC-47 ist voll mit funktionalen Details
  • Trotz Eichenholz helles Interieur
  • Messwerte XC-47
  • YACHT-Bewertung XC-47
  • Technische Daten XC-47

Es gibt diese Momente, die keiner Worte oder Daten bedürfen und doch viel, wenn nicht fast alles über ein Boot aussagen. Auf der XC-47 ist es Mitte Oktober vor Port Ginesta die Kreuz gegen eine konfuse Mischung aus Dünung und Windsee, die den Wesenskern der neuen Fahrtenyacht freilegt.

Bei 4, in Böen 5 Beaufort tankt sie sich unbeirrbar durch die Wellen, den stämmigen Rumpf bis zu den sechseckig geformten Fenstern zur Seite geneigt. Es ist ein Wetter, bei dem man anderswo ans erste Reff denken würde, an den nächsten Hafen, daran, ob unter Deck alles sorgsam verstaut und gesichert ist. Doch die Dänin vermittelt eine Gleichgültigkeit, als ob sie nichts je aus ihrer fast meditativen Ruhe bringen könne. Geradezu aufreizend leicht pendelt sie um ihre Längsachse, setzt mit dem Vorschiff butterweich in die chaotische See ein. Böen pariert sie stoisch, mit kaum wahrnehmbarer Zunahme an Lage, ohne jede Nervosität. Man kann sie einfach laufen und sich selbst in der Gewissheit fallen lassen, dass alles fein ist.

Die Konstruktion der XC-47 ist durchdacht und ergonomisch

Das ist es hier in der Tat, nicht nur am Wind, nicht nur auf See. Schon beim Ablegen fällt auf, wie durchdacht die Konstruktion wirkt, wie ergonomisch das Deckslayout, wie blauwassertauglich die co*ckpitaufteilung. Die XC-47 kombiniert dabei vielfach verloren geglaubte Tugenden und fügt ein paar neue hinzu, was sie in ihrer Gesamtheit wie eine beste Gefährtin erscheinen lässt, die immer an alles denkt und für jedes Problem eine Lösung weiß – sympathisch, praktisch, gut.

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So werden die Unterwanten innenbords am Kajütaufbau angeschlagen, was durchaus etlichen Mehraufwand in der Struktur und im Ausbau mit sich bringt, aber dafür einen ungehinderten Gang nach vorn oder achtern ermöglicht. Danach muss man im Serienbau inzwischen suchen.

Ungewöhnlich, aber schlicht überzeugend ist die Ausgestaltung der achteren Ducht. Sie liegt auf dem Niveau des Laufdecks, was bei Hafenmanövern den schnellen Wechsel von einer auf die andere Seite ermöglicht – ein Walk-around-co*ckpit der anderen Art. Zudem ist die Bank so breit, dass sie vor Anker eine bequeme Liegefläche bietet.

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Die Plicht, die sie nach achtern abschließt, geht nicht als eine jener Freiluft-Lounges durch, die heute en vogue sind. Zum Glück, muss man sagen, denn was lässig aussieht, erweist sich unter Segeln oft als exponiert und kann bei Lage regelrecht respekteinflößend anmuten.

Laufdeck und Sülls mit viel Platz

X-Yachts dagegen hat durch das auch achtern noch sehr breite Laufdeck und überbreite Sülls, auf denen Hebelklemmen und Winschen montiert sind, ein recht kompaktes co*ckpit geschaffen. Dank des fest verbolzten Tischs bietet es im Sitzen wie beim Platzwechsel oder im Manöver viel Geborgenheit. Möglichkeiten zum Abstützen oder Festhalten gibt es an allen relevanten Stellen. Perfekt auch die leicht abgewinkelten Sülls, die einen längeren Aufenthalt hier sehr angenehm machen.

Für eine Werft, die sich ihren exzellenten Ruf vor allem durch sportliche Yachten erworben hat, wirkt die konsequent aufs Fahrtensegeln ausgerichtete XC-47 fast schon provokativ.

Test XC-47: Der beste Blauwasser-Kreuzer aller Zeiten? Premiere auf der boot Düsseldorf (7)Foto: EYOTY/Ludovic FruchaudDas co*ckpit wirkt in Relation zur Bootsgröße recht kompakt, bietet aber bequeme Duchten, hohe Sülls und gute Abstützmöglichkeiten bei Lage

Zwar ist es ist nicht der erste Abstecher von X-Yachts ins Tourensegeln. Schon vor 15 Jahren legten die Dänen mit der initialen XC-45 erstmals eine Cruising-Modellreihe auf, die quasi vom Fleck weg zum Erfolg wurde. Doch erscheinen die älteren Schwestern im Vergleich fast bieder und nicht annähernd so ausgefeilt wie die jetzt präsentierte Neuauflage.

Entwicklung nach Eigner-Befragung und mit 1:1-Modell

Der Grund ist, zum einen, dass die 47er das Produkt einer intensiven Auseinandersetzung mit Eignerwünschen ist. Eine Panel-Befragung unter Dutzenden von XC–Kunden lieferte der Werft wichtige Ansatzpunkte für die Konstruktion des hauseigenen Designteams um Thomas Mielec. Und die Entwickler hörten nicht nur genau hin, sie studierten ihren Entwurf auch so intensiv wie nie zuvor.

Ein Sperrholzmodell der gesamten Yacht inklusive co*ckpit und des kompletten Innenausbaus diente als erster Prüfstein für das Konzept. Und das nicht nur in der Waagerechten: Der Eins-zu-eins-Mock-up ließ sich sogar um 20 Grad zur Seite neigen, ein Novum im Serienyachtbau. Das, so sagt Thomas Mielec, Director of Design and Engineering, habe enorm bei der Validierung der Pläne geholfen. „Wir haben mehr am Modell gelernt, als wir uns erhofft hatten.“

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Die XC-47 trägt ein modernes, zeitloses Design

Die XC-47 hat sich aber nicht nur funktional, sondern auch formal weit von ihren Vorgängerinnen verabschiedet. Sie ist viel eigenständiger in der Linienführung, viel weniger retro als die erste XC-Generation, die noch bewusst eine gewisse Nähe zu Hallberg–Rassy und Co. gesucht hatte. Stattdessen kommt die Neue in einem zeitlos modernen, durchaus kernigen Design. Mit dem Deckssalonaufbau bietet sie zudem echten Mehrwert, weil er nicht nur ein erhebliches Plus an Weite und Volumen unter Deck schafft, sondern im Hafen wie auf See auch Sichtachsen, die es so bei X-Yachts noch nicht gab.

Die Fenster haben die Form eines flachen Sechsecks, dessen Seiten die Hälften eines in seiner Hochachse geteilten „X“ bilden. Man kann das manieriert finden; es ist aber eine grafisch durchaus gelungene Anlehnung an die Markengeschichte.

Vor 20 Jahren bediente sich die X-43 eines ähnlichen Zitats, nur dass das stilisierte „X“ damals zwischen den Plexiglas-Flächen der schmalen, zweigeteilten Rumpffenster lag, nicht an deren Außenkanten. Die jetzt prägende Hexagonal-Form taucht auch im Schiff an vielen Stellen auf. So sind die Grifflöcher der Schapps und Schubladen als Sechseck ausgefräst, ebenso die Innenblenden der Rumpffenster. „X“ überall.

Schwer und mächtig, aber dennoch mit viel Temperament

Von außen gesehen, braucht die Neue durchaus ein wenig Gewöhnung. Ihr Freibord ragt an sich schon weit übers Wasser auf; der Eindruck wird durch den hoch liegenden Wasserpass noch verstärkt. Auch das geschlossene Heck und die großen Aufbaufenster lassen die XC-47 mächtig erscheinen. Sie vermittelt dadurch aber eine Art selbstbewusster Stärke und Kompetenz, die gut zu ihrem Charakter passt. In Relation zum 23 Meter hohen Rigg wirkt sie in erster Linie kraftvoll, bei etwas Lage unter Segeln durchaus elegant.

Das Testboot verdrängt aufgrund sehr umfangreicher Ausstattung wie Rollbaum, Bug- und Heckstrahlruder, Elektro-Winschen, Generator, Teakdeck, Wassermacher und Waschmaschine 15,6 Tonnen, etwa 1,1 Tonnen mehr als eine XC-47 in Standardkonfiguration. Mit sechs Mann Besatzung und mindestens halbvollen Tanks kommt noch einmal eine Tonne extra dazu. Das schmälert ihr Temperament jedoch kaum.

Ordentliche Segelleistungen dank Top-Besegelung

Schon bei acht bis zehn Knoten wahrer Windgeschwindigkeit, in einem Bereich also, wo es auf vielen Fahrtenbooten zäh wird, loggt die Dänin zwischen 6 und 6,5 Knoten an der Kreuz bei sehr guten Wendewinkeln von zunächst 90 Grad, später in leicht auffrischender Brise auch deutlich darunter. Sehr gut stehende Segel aus Elvstrøms Epex-Membran und ein penibler Trimm dürften daran nicht unwesentlich beteiligt sein. Wir haben den Preis für einen solch gehobenen Amwind-Satz daher in die Kalkulation mit aufgenommen (siehe unten).

Die XC-47 findet damit fast von allein die Windkante und fordert nur kleinste Korrekturen am Ruder. Das vermittelt ein gutes Gefühl für die Strömungsverhältnisse an dem tief reichenden Profil. Die Steuerung von Jefa ist etwas stramm übersetzt, was bei Leichtwind nicht weiter stört, auf Halbwind-Kursen unter Code Zero aber spürbar mehr Kraft erfordert. Ein Punkt, der auf der Arbeitsliste der Werft steht. Die hat die Baunummer eins inzwischen wieder in Haderslev am Steg liegen und will die kommenden Winterwochen für weitere Tests und Feinabstimmung nutzen, bevor Baunummer zwei die Endmontage verlässt.

Was die schiere Geschwindigkeit betrifft, darf man von einem Verdränger mit moderat sportlicher Segeltragezahl von 4,6 keine Wunder erwarten. So kam die XC-47 beim Probeschlag in Böen von maximal 20 bis 25 Knoten kaum über ihre Rumpfgeschwindigkeit hinaus. Bei einer Wasserlinienlänge von 13,17 Metern beträgt die aber knapp neun Knoten, was eine hohe Grundgeschwindigkeit auf Ozeanpassagen bedeutet. So sind etwa im Passat Tagesetappen von mehr als 200 Seemeilen überhaupt kein Problem.

Die XC-47 ist praktisch unsinkbar

Das Boot hat sowohl in puncto Steifigkeit als auch Kontrollierbarkeit angenehm hohe Reserven. Fast 40 Prozent Ballastanteil sind heute weit überm Durchschnitt, zumal die große Breite von 4,56 Metern, die sich nach achtern kaum verringert, zusätzlich für Formstabilität sorgt. Das Ruderblatt ist so konstruiert, dass es Sonnenschüsse rechtzeitig ankündigt, bevor sie unabwendbar sind. Im Test ist es uns auch durch mutwilliges Anluven unter dem 180 Quadratmeter großen Gennaker bei gut 15 Knoten Wind in Böen nicht gelungen, die XC-47 aus der Spur zu bringen. Bemerkenswert willig folgte sie auf Halbwind-Kurs unter Code Zero dem Ruder; bei zwischen 8,5 und 9,5 Knoten Fahrt machte das Steuern fast so viel Spaß wie auf einem Performance-Cruiser gleicher Größe.

Test XC-47: Der beste Blauwasser-Kreuzer aller Zeiten? Premiere auf der boot Düsseldorf (8)Foto: EYOTY/Ludovic FruchaudBulliger Auftritt. Die XC nimmt Seegang souverän. Ihre Deckssalon-Optik passt zum Einsatzzweck

Dieses Gefühl von Präzision ist auch ein Verdienst der strukturellen Festigkeit, über die das Boot verfügt. Gleich zwei Kollisionsschotten im Vorschiff – das erste für den Ankerkasten, das zweite für die mehr als mannshohe Segellast – sowie ein bis auf 50 Zentimeter über Schwimmwasserlage im Havariefall wasserdichtes Schott im Achterschiff machen die XC-47 praktisch unsinkbar.

Die Lasten von Kiel und Rigg nimmt wie bei X-Yachts-Cruisern üblich ein verzinkter Stahlrahmen auf, an dem man das Boot mittels zentralem Heißstropp auch ohne Spezialgeschirr kranen kann. Die Rumpfschale ist zudem mit einer Komposit-Bodengruppe ausgesteift und lokal mit Carbongelegen verstärkt. Sie wird nicht mit Polyester-, sondern Epoxidharz laminiert und anschließend getempert, was für zusätzliche Festigkeit sorgt. Deshalb bleibt es unter Deck selbst bei maximaler Last im Rigg und grobem Seegang auch bemerkenswert ruhig: kein Verwinden, kein Knistern, kein Knarren – was angesichts der immensen Stauräume und der vielen Schapps und Schränke schon sehr außergewöhnlich ist.

Die XC-47 ist voll mit funktionalen Details

Substanziell ist die XC-47 ein Muster für hochwertigen Bootsbau. Doch damit ließen es Thomas Mielec und seine Kollegen nicht bewenden. Sie packten vielmehr jede Menge höchst funktionaler Lösungen in diese Schiff gewordene Wundertüte. Sie alle aufzuzählen würde einen Abend füllen oder gut die Hälfte dieser Ausgabe, weswegen wir hier nur stellvertretend einige Besonderheiten hervorheben können.

Zu ihnen zählt etwa die Treibstoffversorgung. Ab Werft besitzt das Boot zwei Dieseltanks mit zusammen 500 Liter Fassungsvermögen. Ein dritter lässt sich ergänzend ordern, der noch mal 210 Liter Volumen bereitstellt. Bemerkenswert dabei: Schon im Standard ist ein Tagestank enthalten, der bewusst schmal und hoch baut, sodass die Kraftstoffpumpe auch bei viel Lage zuverlässig Sprit fördern kann. Er fasst 116 Liter und lässt sich auf Knopfdruck aus den Haupttanks befüllen.

Ebenso smart ist die Konstruktion der Bodenbretter: Sie bestehen im Kern aus Schaumsandwich, was leicht ist, nicht verzieht und zudem gut isoliert. Für die Festigkeit sorgt ein Rahmen aus Bootsbausperrholz, für Haptik und visuelle Klasse ein Echtholzfurnier. Allein für diese Detailversessenheit muss man die XC-47 schon lieben.

Gute Belüftung und sogar ein Blick in den Himmel

Spätestens die Erschließung der Stauräume wird auch nüchterner veranlagte Eigner überzeugen. Wo immer möglich, hat die Werft Klappen an Scharnieren geführt und mit Gasdruckdämpfern versehen, sodass zum Beispiel die großen Fächer unter Vorschiffs- und Achterkojen mühelos erreichbar sind. Für die Einlegebretter, mit denen achtern aus zwei Einzelliegen eine Doppelkoje entsteht, gibt es dezidierte Stauräume, die sogar die Polster aufnehmen. Da hat wirklich jemand an alle Eventualitäten gedacht.

So lassen sich die Gästekammern nicht etwa nur über kleine Decks- und co*ckpitluken belüften, wie üblich. In den Duchten der Plicht versteckt sich unterm serienmäßigen Teakbelag beidseits eine weitere, von außen kaum wahrnehmbare Öffnung, die bei Bedarf nicht nur kühle Nachtluft hereinlässt, sondern zudem einen Blick in den Himmel ermöglicht.

Die Belüftung ist an sich schon sehr gut. Im Salon stehen nicht weniger als vier große Lewmar-Luken zur Verfügung, zwei öffnen nach vorn, die beiden hinteren zu den Seiten, sodass unter fast allen Bedingungen eine gute Zirkulation gewährleistet ist. Zwei in den großen Deckssalonscheiben versteckte Luken dienen der Permanentbelüftung; sie können auch auf See oder bei Schlagregen offen bleiben. Eine Klimaanlage ist also nicht zwingend nötig.

Trotz Eichenholz helles Interieur

Platz bietet der 14-Meter-Kreuzer im Übermaß, Komfort und Klasse sowieso. Wenn allenthalben Kritik an der grassierenden Kühle moderner Yachtinterieurs laut wird: Hier muss sie verstummen. Die XC-47 hat einen derart hohen Anteil an feinstem nordeuropäischen Eichenholz, dass man sie fast schon als Antithese verstehen kann. Wer möchte, kann partiell auch lackierte Oberflächen oder ein weißes Hauptschott wählen. Doch besteht keine Not dafür, denn die bemerkenswerte Helligkeit unter Deck nimmt dem Ausbau jede Schwere.

Test XC-47: Der beste Blauwasser-Kreuzer aller Zeiten? Premiere auf der boot Düsseldorf (9)Foto: EYOTY/Ludovic FruchaudDank der fast durchgängigen 270-Grad-Verglasung wirkt der Salon angenehm weitläufig und lichtdurchflutet. Auch die Sicht ist hervorragend

Großartig: Im Salon gibt es an Steuerbord ein extratiefes und besonders üppig gepolstertes Sofa, das die Lese- und Relaxfunktion einer guten Wohnzimmer-Couch bietet. Und selbst die U-förmige Sitzgruppe kann mit einer Art Chaiselongue aufwarten. Die zwei Rückenpolster der nach innen weisenden Schenkel lassen sich mit einem Handgriff flacher stellen.

Es sind solche Extras, die einem das Boot schnell nahebringen. Doch sie wären nichts, fehlte es sonst an Qualität oder Finesse. Die XC-47 aber hat all das, noch dazu auf wirklich höchstem Niveau und im Verbund mit einem Go-anywhere-Charakter, wie man ihn im Bereich der Luxusklasse nicht überall findet: Sie ist der seltene Schnittpunkt aus seegerechtem Blauwasserboot, vergnüglichem Schnellsegler und stäbigem Aluminium-Explorer.

Messwerte XC-47

Segelleistungen

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(ohne Abdrift/Strom); Windgeschwindigkeit: 9 bis 12 kn (3–4 Bft), Welle: ca. 0,4 m

*  Code 0 ** Gennaker

Potenzial STZ* = 4,6

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Für Langfahrt angemessene Beseglung. Mit Selbstwendefock statt Genua beträgt die Segeltragezahl 4,4

* Dimensionslose Zahl. Berechnung: 2√S/3√V. Je höher der Wert, desto mehr Segelfläche (S) hat das Schiff in Relation zur Verdrängung

YACHT-Bewertung XC-47

Die XC-47 setzt in vielen Bereichen Maßstäbe. Für lange Seereisen findet man auch andere, aber kaum fähigere Yachten

Konstruktion und Konzept

  • + Sehr solide Bauweise
  • + Hohe konstruktive Sicherheit
  • + Voll auf Fahrtentörns ausgelegt

Segelleistung und Trimm

  • + Für Tourer temperamentvoll
  • + Weiches Einsetzen in die See
  • - Etwas zu schwer auf dem Ruder

Wohnen und Ausbauqualität

  • + Durchweg sehr gutes Kajütlayout
  • + Grandioser Raumeindruck
  • + Erstklassige Verarbeitung und sehr hohe Funktionalität

Ausrüstung und Technik

  • + Immenses Stauraumangebot
  • + Hochwertige Komponenten

Technische Daten XC-47

Test XC-47: Der beste Blauwasser-Kreuzer aller Zeiten? Premiere auf der boot Düsseldorf (12)Foto: YACHTAlternativ zur hier gezeigten Drei-Kabinen-Version gibt es die XC-47 auch als Zweikabiner. Dann wird die Achterkammer an Steuerbord zum multifunktional nutzbaren Stau- und Technikraum

  • CE-Entwurfskategorie: A
  • Rumpflänge: 14,30 m
  • Gesamtlänge: 15,21 m
  • Wasserlinienlänge: 13,17 m
  • Breite: 4,56 m
  • Tiefgang/alternativ: 2,30/2,00 m
  • Masthöhe über Wasserlinie: 23,00 m
  • Theoretische Rumpfgeschwindigkeit: 8,8 kn
  • Gewicht: 14,5 t
  • Ballast/-anteil: 5,5 t/38 %
  • Großsegel: 68,0 m²
  • Rollgenua (106 %): 55,4 m²
  • Maschine (Yanmar): 59 kW/80 PS
  • Kraftstofftanks (2): 500 l
  • Frischwassertanks (2): 680 l
  • Fäkalientanks (2): 100 l

Rumpf- u. Decks­bauweise

Rumpf als Sandwichkonstruktion aus E-Glas und Epoxid im Vakuum-Infusionsverfahren laminiert sowie getempert. Bodengruppe mit ver­zinktem Stahlrahmen. Kollisions- und Hauptschott aus GFK-Sandwich mit Carbon-Verstärkung; Achterschott wasserdicht bis 50 cm über Schwimmlage nach Leckschlagen. Deck Schaumsandwich, im Handauflegeverfahren laminiert. Kiel: Gusseisen-Finne mit gehärteter Bleibombe; mit E-Glas überlaminiert und auf Soll-Maß geformt

Segel

Zählen bei X-Yachts nicht zur Serienausstattung. Kalkulation unten auf Basis Groß und Genua. Sinnvolle Erweiterungen: rollbarer Code Zero (ca. 18.000 €) und Gennaker mit Bergeschlauch ( ca. 11.000 €)

Rigg/Reffsysteme

Standard ist ein Alumast, am Testboot mit Rollbaum für 46.350 €. Ein Kohlefaserrigg kostet 124.360 € Aufpreis

Ausstattung und Preise

  • Grundpreis ab Werft: 950.570 €
  • Preis segelfertig*: 1.007.630 €
  • Komfortpreis*: 1.038.610 €
  • Garantie/gegen Osmose: 2/5 Jahre

* Wie die ausgewiesenen Preise definiert sind, finden Sie hier!

Werft

  • X-Yachts A/S, 6100 Haderslev, Dänemark, Mail: info@x-yachts.com, www.x-yachts.com
  • Vertrieb: X-Yachts Deutschland, Flensburg, Tel. 0461/43 02 09 90

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Name: Nathanael Baumbach

Birthday: 1998-12-02

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Job: Internal IT Coordinator

Hobby: Gunsmithing, Motor sports, Flying, Skiing, Hooping, Lego building, Ice skating

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